UHER-Besprechungen

Ich liebe „UHER-Besprechungen“. Na ja, Besprechungen im herkömmlichen Sinne sind es nicht, aber es dreht sich um UHER, und gesprochen wird auch dabei: Meine Treffen mit ehemaligen UHER-Mitarbeitern und mit UHER-Fans.

Das erste seit langem kündigte sich schon im Januar 2014 an, als ich einen Anruf aus der Vergangenheit von Günter S. erhielt. Das dabei geplante Treffen fand dann im August 2014 im Alten Wirt in Forstenried statt. Wie viel hatten wir uns zu erzählen, über die gemeinsame Vergangenheit und über unser Ergehen seit damals bis jetzt! Wir verstanden uns sofort wieder, als sei die Zeit stehen geblieben, und der Gesprächsstoff reichte für ein weiteres Treffen mit Günter S. im Juli 2016 und ging uns bei einem dritten Termin im Oktober 2018 bei unserem „Stammtisch beim AW“ nicht aus. Zwischendurch sind wir in regem E-Mail-Kontakt und freuen uns bereits auf eine Wiederholung 2019.

Von meinen Treffen im August 2017 und Juli 2018 beim Rabenwirt in Pullach am Isarhochufer mit zwei UHER-Fans habe ich bereits berichtet. Auch das waren sehr angenehme und interessante Gespräche.

Im August 2018, traf ich mich nun mit einem weiteren ehemaligen Kollegen, Peter H. Ihm gegenüber hatte ich immer ein etwas schlechtes Gewissen gehabt, musste er im Oktober 1980 doch von einem Tag auf den anderen völlig unvorbereitet meine Nachfolge antreten, als ich ganz plötzlich mein Ausscheiden bei UHER ankündigte, was mit den turbulenten Ereignissen vor der Schließung des Hauptwerks damals zusammenhing. Auch wir verstanden uns sofort wieder sehr gut, erinnerten uns an die vergangenen Zeiten und erzählten uns über die Zeit danach.

Das Bindeglied waren bei allen Treffen die UHER-Tonbandgeräte, ob beruflich oder als Hobby. Am meisten interessierten mich aber die Menschen, alle verschieden, alle sympathisch. So sind die „UHER-Besprechungen“ immer Sternstunden für mich. Danke an meine Gesprächspartner.

Hoch gelobt – und ertappt

Sie werden seltener, die über UHER und das Report begeisterten E-Mails, aber immer wieder mal erreichen mich welche, so auch heute. Und mir altem Knaben geht halt immer noch das Herz auf, wenn jemand wie Harald E. schreibt, „Ich habe Ihren Internet-Auftritt regelrecht verschlungen“, und „Mit Ihnen oder unter Ihnen hätte ich auch gerne gearbeitet.“ Und er lobt „die universelle Einsatzfähigkeit und … das besondere Flair eines Report.“ Er schließt: „Sie haben uns Kunden viel Freude bereitet mit Ihren Geräten.“ Danke, Harald E.

Harald E. hat meinen Internetauftritt so gründlich gelesen, dass er sogar auf einen Fehler gestoßen ist (Klick vergrößert):

Heimlich, still und leise habe ich mein Gästebuch aus dem Hauptmenü verschwinden lassen. Das alte funktionierte nicht mehr, wurde auch vom Programmierer nicht mehr gepflegt. Ein geeignetes neues fand ich nicht, weshalb ich nur noch die alten Einträge zum Lesen bereitgestellt habe. Und mit dem Inkrafttreten der so beliebten Datenschutzgrundverordnung habe ich die auch entfernt. Dadurch ist die Kommunikation recht einseitig geworden. Aber man kann mir noch schreiben, und wenn es keine technischen Fragen sind, die ich nicht mehr beantworten kann, freue ich mich und antworte oft auch.

Den vergessenen Verweis aufs Gästebuch in der Karikaturen- und Foto-Seite habe ich nun auch gelöscht – noch mal danke, Harald E. – und bei dieser Gelegenheit meine Kontaktmöglichkeiten im Internetauftritt etwas um- und aufgeräumt.

Sommer 2017, 2018 und 2019: „UHER“ am Isarhochufer

Jahrzehnte nach meinem UHER-Abschied gibt es nicht mehr laufend UHER-Aktualitäten zu berichten. Schon vor zwei Jahren hätte ich aber einen besonderen Grund gehabt, vor einem wieder und gestern erneut.

Im August 2017 habe ich mich mit dem sicher schwer zu erratenden Mitautor der UHER-Geschichte Andreas F. (Datenschutz!) im nahen Vorort Pullach vor München auf der Terrasse des Rabenwirt getroffen. Das verlinkte Foto zeigt genau den herrlichen Ausblick, den man dort hat. Damals haben wir bei bestem Wetter viel gefachsimpelt. Schön war’s, und ich denke gerne daran zurück.

Schön war’s, wiederum bei Sonnenschein, auch am 15. Juli 2018. Stifter Wolfgang W. (Datenschutz!) meines ganz frühen UHER Report, das ich stolz als Teil meiner Vergangenheit in meinem Arbeitszimmer aufgestellt habe und täglich mal mehr, mal weniger bewusst betrachte, kam nach Süddeutschland. Er nahm die Fahrt von seinem nicht ganz nahen Ausgangsort auf sich, damit wir uns endlich mal persönlich begegnen konnten. Als Clou brachte er seine „Report Modifikation 4200IC/38“ mit, seine professionelle Hochrüstung eines serienmäßigen 4200 IC auf die Bandgeschwindigkeit 38 cm/s. Den Mann hätten wir früher bei UHER gebraucht! Ansonsten haben wir uns auch persönlich kennen gelernt. Beim allem beruflichen Einsatz und aller technischen Faszination war mir immer das Zwischenmenschliche wichtig – und ist es bis heute.

Und am 19. Juni 2019 konnte ich mich ein weiteres Mal mit Andreas F. treffen, wieder strahlte die Sonne auf zwei UHER-Fans, die wieder auf der Rabenwirt-Terrasse in Pullach fachsimpelten und über zahlreiche weitere Themen „ratschten“.

Diese Treffen, hervorgerufen durch das gemeinsame Interesse an UHER, sind immer besonders erfreuliche Abwechslungen für mich immer älter werdendes UHER-Relikt.

Die Wiederholung eines anderen Treffens steht in Aussicht – und eines ehemaliger UHER-Kollegen, das Andreas F. organisieren wird, und auf das ich schon sehr gespannt bin, 40 Jahre nachdem ich das UHER-Hauptwerk zum letzten Mal betreten habe.

Spammer sind dämlich

Eine Spam-Mail sollte genügen, um festzustellen, dass ein Blog geschützt ist, dass Mails unbekannter Absender also geprüft werden und Spam keine Chance hat, jemals veröffentlicht zu werden. Denselben Viagra-Quatsch etliche dutzend Male zu senden, zeigt mir nur: Spammer sind dämlich.

Und noch ein älteres UHER Report!

Mitte 2012 habe ich hier von der Suche nach dem ältesten UHER Report berichtet und als bisherigen Rekordhalter die Seriennummer 138 678 genannt. Die kurz danach mitgeteilte Nummer 138 067 war ein Ablesefehler, so dass die 138 678 ein Jahr lang Rekordhalter blieb. Ein Jahr später meldete Bandmaschinen-Forumsteilnehmer „cisumgolana“ dann die Seriennummer 138 222, die von da an konkurrenzlos blieb – bis jetzt. Ebenfalls „cisumgolana“ konnte jetzt stolz die Seriennummer 138 137 melden! „Das hat jetzt die
Krone des frühesten Report an sich gerissen“, schrieb er. Und die dürfte diesem Report wohl lange erhalten bleiben. Man bedenke: Das einhundertsiebenunddreißigste Report überhaupt, produziert 1961 – und wir schreiben das Jahr 2016! Gratulation, Wolfgang!

Trophäe

Vier Jahre, 2020, später liefert „cisumgolana“ Beweisfotos für sein Report 138 137 nach:

Das älteste bekannte UHER Report

Ein UHER-Mitarbeiter von 1966 schreibt aus Australien

Dieser Bericht erreichte mich als Kommentar zu einem anderen Beitrag. Ich finde, er hat einen einen eigenen Beitrag verdient.

20. November 2016
Sehr geehrter Herr Rapp,
Zuerst moechte ich mich vorstellen, mein Name ist Heiner Hofmann, ich bin ein 1943.ger Jahrgang und lebe nun in Australien seit Juli 1966, meiner zweiten Auswanderung zu diesem Land.
Meine erste Auswanderung war im Maerz 1963. Damals hatte ich mir mein erstes Uher 4000 gekauft. Ich wollte diese grossartige Reise nicht nur mit Fotos sondern auch mit „Ton“ dokumentieren
Nach zweieinhalb Jahren war das Heimweh nach Muenchen-Solln unaufhaltsam stark geworden.
Am heiligen Abend 1965 kam ich ueberraschend und unerwarted zum Weinachtsfest Zuhause an. Es war meine zweite Schiffsreise, die ueber Singapur nach Indien, durch den Suez Kanal nach Neapel, dann mit Zug nach Muenchen fuehrte.
Einige Tage nach Weihnachten suchte ich im Sendlinger Anzeiger nach einen Job. Da fand ich die Anzeige, UHER sucht Mitarbeiter. Ich meldete mich und so kam es dass ich am 7. Januar 1966 in der Barmsee Strasse meinen Job am „Fliessband“ angefangen hatte.
Ja, ich denke ich kann mich noch an Sie erinnern als ich damals vor 50 Jahren bei Uher beschaeftigt war.
Nach so langer Zeit habe ich die meisten Namen meiner damaligen Kollegen vergessen, doch ich erinnere mich noch gut an Frau Dietlein (?) die neben mir arbeitete und auch ihren Eheman Herrn Dietlein, der damals Leiter der Abteilung war (?)
Herr Dietlein hatte mir die Chance geboten, dass ich mich „hocharbeiten“ koennte. Und so wurde ich auf verschiedenen Stellen beim Zusammenbau vom Uher Report eingelernt.
Doch 2 Monate spaeter bekam ich von der Bundeswehr per Einschreiben meinen Einberufungs Befehl, das hatte meine Zukunftsplaene total zerstoert. Mir blieb keine andere Wahl, ich musste meinen guten Job bald wieder aufgeben. Herr Dietlein war sehr enttaeuscht als ich ihm davon berichten musste.
Doch ich liess mich nicht von der Bundeswehr einfangen, eiligst hatte ich dann eine Schiffsreise zurueck nach Australien gebucht.
Und wieder hatte ich mir ein zweites UHER 4000 delux vor der Abreise gekauft, da ich mein erstes Geraet in Sydney durch Einbruch+Diebstahl im Auto verloren hatte.
Am Tag meines Einberufungs Datums war ich bereits auf halben Weg meiner Schiffsreise, gerade im Transit vom Panama Kanal nach Sydney unterwegs,
Muss zugeben, ich hatte lange Zeit Bange dass ich vielleicht gesucht werde weil ich dem Befehl nicht Folge geleistet hatte.

Nun aber der Grund meines Schreibens. Ich habe mich riesig gefreut Ihre webseite am Internet zu finden und deshalb moechte Ihnen vielmals fuer Ihre Arbeit und Muehe danken, diese Blogseite und die gesammte Auswertung Ihrer UHER – Erinnerungen zu veroeffentlichen.
Lange Zeit bedauerte ich, dass ich damals nicht bei Uher bleiben konnte doch mein Schiksal wollte es anders. Ich hatte nie vor „fuer immer“ in Australien zu bleiben, doch man „verwurzelt“ sich mit der Zeit mehr und mehr, man heiratet, dann kommen Kinder, bevor man es merkt kommt man schon ins Renten Alter. Uns gehts nicht schlecht, wir haben ein geruhsames Leben, die Kinder sind alle verheirated, wir haben bereits 7 Enkel Kinder. Doch das Heimweh kommt immer wieder ein wenig vorbei. Besonders um die Weihnachtszeit. Es geht leider vielen so, aber manche wollen es nicht zugeben.

Wir wohnen in einem grossem „Dorf“ in der Naehe von Toronto in Neu-Sued Wales, (gleichnamig wie Toronto in Canada) Das liegt ca. 30 km sued-westlich von Newcastle an der Pazifischen Ostkueste.

Nun moechten wir Sie und ihre Familie recht herzlich gruessen aus dem fernen Australien.
Heiner Hofmann mit meinerFrau Erika Liane

UHER 4000 Report-S: реставрация и обзор

Eine kleine Sensation hat ein UHER-Freund für das Bandmaschinen-Forum ausfindig gemacht:

Rund eine Stunde zwanzig Minuten „Restaurierung und Überprüfung“ (реставрация и обзор) eines UHER 4000 Report-S, russisch kommentiert, veröffentlicht am 18.12.2015. Unsere Geräte scheinen heute noch weltweit auf Interesse zu stoßen. Meine zwei Trimester Russisch liegen leider schon Jahrzehnte zurück. Hängen geblieben sind nur noch: Вы говорите на русском? Телефонная будка. Я не знаю.

Antriebsräder für UHER Report lieferbar

Weil ich weiß, dass zahlreiche UHER-Report-Fans lange vergeblich nach Ersatz-Antriebsrädern für UHER Reports gesucht haben, kopiere ich folgende Meldung aus dem Bandmaschinen-Forum hierher:

[…] Ich möchte ich Sie hiermit darüber informieren, dass das Antriebsrad UHER Teile-Nr. 1020044 für REPORT IC, MONITOR und 6000 UNIVERSAL ab sofort wieder regulär lieferbar ist.

Es ist uns nach langer Anlaufzeit gelungen, einen Partner zu gewinnen, der dieses für die Laufruhe und Aufnahme- und Wiedergabequalität so wichtige Bauteil künftig serienmäßig zuverlässig in der geforderten Präzision liefern kann.

Der Preis beträgt EUR 76,60 einschließlich 19% MwSt., zuzüglich Versandkosten bei Bestellwerten unter EUR 100,-.

Eine erste Charge ist sofort ab Lager verfügbar, die normale Lieferzeit fragen Sie bitte an.

SDS SPRANG DATENSYSTEME
www.uher.sds-consult.de